Bild 1 Siegendorf -Pama 1990
Bild 2 Siegendorf -Trausdorf 1990
Bild 3 Siegendorf - Neusiedl 1992
Bild 4 Siegendorf -Breitenbrunn 1991
Bild 5 Mörbisch -Siegendorf 1991
Bild 6 Meistermannschaft 1992
Bild 7 Siegendorf -Gattendorf 1992
Bild 8 Meistermannschaft 1992
Bild 9 Siegendorf -Trausdorf 1992
Bild 10 Siegendorf -Trausdorf 1993
Bild 11 Deutsch Jahrndorf -Siegendorf (1-1) 1993
Bild 12 Siegendorf -Wallern 1993
Bild 13 Siegendorf -Trausdorf (2-0) 1994
Bild 14 Siegendorf - Wulkaprodersdorf (2-0) 1994
Bild 15 Kaderfoto 1993/1994
Bild 16 Mannschaftsfoto 1995

Chronik 1990-1996

Aus der Vereinsgeschichte des ASV Siegendorf

Saison 1990 / 1991

Goalgetter Gerhard Reinprecht kehrt zu seinem Stammverein Oggau zurück. Josef Hamm löst Stefan Strommer als Trainer ab. Der ASV kommt zunächst schlecht aus den Startlöchern, bliebt dann aber die restliche Herbstmeisterschaft ungeschlagen. An den Rand der Niederlage bringen die Siegendorfer den Tabellenführer und späteren Meister Trausdorf auf dessen eigener Anlage und liefern selbst eines der besten Saisonspiele. Rainer Porics bringt den ASV zur Pause mit 2:0 in Front und Schiedsrichter Wachtler die Unsrigen um die Früchte des Erfolges, als er zwei klare Elfmeter nicht ahndet. Der SC schafft noch ein schmeichelhaftes Remis.

Den höchsten Meisterschaftssieg seit 1952 feiert Siegendorf in der 6. Runde mit einem 9:0 gegen Gattendorf, wobei Porics viermal und Willi Pavitsich dreimal treffen. Gegen den Tabellenzweiten Breitenbrunn hängt die Siegendorfer Serie an einem seidenen Faden, ehe Kapitän Stefan Strommer mit einem Handelfer in der Nachspielzeit die Kastanien zum 2:2 aus dem Feuer holt. Die wutentbrannten Gäste treten nach dem Spiel die Tür der Umkleidekabine ein! In der letzten Herbstrunde trifft die Hamm-Elf auf den UFC Oggau mit Spielertrainer Gerhard Reinprecht; der Ex-Siegendorfer macht allerdings keinen Stich gegen unsere Abwehr (4:3 für den ASV). Siegendorf schließt die Herbstmeisterschaft als Fünfter ab.

Nach einem komplizierten Kreuzbandriss beim Hödl-Gedenkturnier in Mattersburg fällt Goalgetter Rainer Porics für die gesamte Frühjahrsmeisterschaft aus! Dementsprechend demoralisiert beginnt unsere Elf die Rückrunde. Immerhin feiert Routinier „Heini” Horvath ein Comeback und gibt der Abwehr doch einigen Rückhalt. Die Mannschaft stürmt oft „auf Teufel komm raus”, vorne fehlt es jedoch an einem kaltblütigen Vollstrecker. Mehrere 0:1-Niederlagen sind die Folge. „In erfrischender Spiellaune” (bvz) präsentiert sich die Hamm-Elf beim 4:0 gegen Zagersdorf. Schließlich sorgt Libero Gerhard Prikoszovits mit einem Weit-schuss für einen 1:0-Auswärtserfolg in Hornstein. Siegendorf beendete die Saison 1990/91 auf dem 6. Tabellenplatz.


Saison 1991 / 1992

Nach vier Jahren in der 1. Klasse konnte die sportliche Talfahrt unter Präsident Ferdinand Gollubits gestoppt werden: Siegendorf wurde nach langer Durststrecke überlegener Meister! Zunächst wurde der Ex-Internationale Geza Gallos als neuer Trainer engagiert, das Mittelfeld mit dem Slowaken Jaroslav Rybár und der Sturm mit Jürgen Töltl und Willi Pavitsich verstärkt. Der ASV verzeichnete mit einem 5:0-Auswärtssieg in Kittsee und einem 3:2-Heimsieg im Derby gegen Wulkaprodersdorf vor 650 Zuschauern einen ausgezeichneten Saisonstart. Mit nur einer Niederlage und trotz zahlreicher Verletzter überwintert Siegendorf als Tabellenführer.

Konditionell und mental gestärkt kommt die Mannschaft von einem Trainingslager aus der Slowakei zurück und sorgt gleich zu Beginn der Frühjahrsmeisterschaft für klare Verhältnisse. Der Schlager beim Tabellenzweiten Wulkaprodersdorf bringt eine Vorentscheidung um den Meistertitel: Die Prodersdorfer sind lange Zeit am Drücker, Schiedsrichter Adelmanns Pfeife bleibt bei einer klaren Elfersituation im Siegendorfer Strafraum stumm, und der ASV schlägt aus Kontern unbarmherzig zu: Rybár nimmt nach Kopfballvorlage von Strommer genau Maß zum 1:0, „Riese” Begyik hat einen tollen Einstand und erzielt auf Vorarbeit von Pavitsich das 2:0, Willi selbst setzt kurz vor Schluss ein Töltl-Zuspiel in den Prodersdorfer Kasten: Siegendorf führt jetzt vier Punkte vor seinem unmittelbaren Kontrahenten und gibt die Führung bis zum Schluss nicht mehr ab. Zu Christi Himmelfahrt ist die Meisterschaft endgültig entschieden: Siegendorf schlägt Oggau nach 0:1-Rückstand mit viel Krampf durch ein Tor von Pavitsich in der 81. Minute mit 2:1. Erst im allerletzten Meisterschaftsspiel setzt es in Nickelsdorf, als der „Dampf” schon draußen war, mit 1:4 die zweite Saisonniederlage, womit eine tolle Serie von 19 ungeschlagenen Spielen hintereinander (Vereinsrekord!) zu Ende geht und Siegendorf die Meisterschaft „nur” mit fünf Punkten Vorsprung  beendet. 

5.4.1992:
SV Wulkaprodersdorf - ASV Siegendorf ................................... 0:3 (0:0)
Wulkaprodersdorf, 450, SR: Adelmann (Rechnitz)
W u l k a :  Migsich; Radowan; Ivancsics,      Gere, M. Glavanits; Wlaschitz (68./Artner), Petrovic, Paiszler, Wuschitz (64./Nabinger); Luckenberger, Neukam.
S i e g e n d o r f :  G. Horvath; Prikoszovits; Welkovits, Terdy, Gornik; Strommer, Rybár, Jankovits (65./Pavitsich), Chr. Begyik; Porics, Töltl.
Blaue Karten: Petrovic (76.), Paiszler (76.)
Tore: 0:1 Rybár (56:49), 0:2 Begyik (69:15), 0:3 Pavitsich (87:21).

 

Saison 1992 / 1993

Nach dem Titelgewinn verlässt Trainer Gallos völlig unerwartet den Verein; für ihn kommt der Slowake Frantisek Urvay. Der Rohrbacher Othmar Radowan wird verpflichtet. Mitten in der Vorbereitungszeit nahm der ASV Siegendorf von einem seiner größten Fußballidole Abschied: Matthias „Moni” Dragotinits, Tormannlegende der Fünfzigerjahre, verstarb am 1.8.1992 im Alter von 65 Jahren.

Der Auftakt gegen Leithaprodersdorf geht zwar in die Binsen, die Urvay-Elf läuft dann aber zur großer Form auf. Beim Heimspiel gegen Trausdorf vor 600 Zuschauern liegt der ASV zur Pause mit 0:1 zurück, aber nach dem Ausgleich von Gerhard Prikoszovits spielt nur mehr Siegendorf. Christian Begyik mit einem Traumtor (Bogenlampe ins Kreuzeck) und Willi Pavitsich sorgen für den vielumjubelten 3:1-Sieg, wodurch Siegendorf nach 5 Runden sensationell auf dem 3. Platz liegt. Titelfavorit Parndorf zeigt auf seiner neueröffneten Sportanlage der Urvay-Elf ihre Grenzen auf und deklassiert unser Team mit 8:2! Diese vernichtende Niederlage kann unsere Mannschaft nur schwer verdauen. Eine Niederlagenserie folgt. Rybár & Co. verabschieden sich aber mit zwei glänzenden Heimspielen gegen Mönchhof und Andau in die Winterpause (8. Platz).

Recht unglücklich muß sich der ASV dem SV Leithaprodersdorf ein zweites Mal geschlagen geben, Markhardt nutzt drei Minuten vor Schluß eine Unachtsamkeit der Siegendorfer Abwehr zum 3:2. Der FC Illmitz führt in Siegendorf, als Torhüter Martin Klikovits in der 20. Minute die blaue Karte erhält, Porics stellt sich ins Gehäuse und kassiert prompt das zweite Tor. Rybár und Porics können die Niederlage aber noch abwenden (2:2). Von einer fürchterlichen Verletzung unseres Legionärs Rybár überschattet ist das Heimspiel gegen Tabellenführer Parndorf. In der 17. Minute fällt Gästetorhüter Bader mit voller Wucht dem Slowaken unabsichtlich auf den durchgestreckten rechten Fuß, worauf dieser mit einem Aufschrei zu Boden geht. Jaroslav windet sich vor Schmerzen und muß mit der Rettung ins Spital gebracht werden, wo die Ärzte den Riß aller Bänder im Knie diagnostizieren. Nach 25-minütiger Unterbrechung wurde das Spiel fortgesetzt, „die Partie kam aber in keiner Phase mehr so richtig in Fluß. Der Schock saß beiden Mannschaften allzu tief in den Gliedern.” (BF). Zu allem Überdruss schied auch noch Slovak verletzt aus; Parndorf siegt mit 3:0. Der bei den Fans beliebte Rybár muss in der Folge seine Karriere beim ASV Siegendorf beenden, sollte später aber als Trainer zurückkehren.

Trotz einer hartnäckigen Verletztenliste hält sich die Urvay-Elf gut, übernimmt Neuerwerbung Peter Slovak in dieser Situation die Führungsrolle im Mittelfeld. Apetlon wird mit 6:3 und Wallern mit einer 8:2-Packung nach Hause geschickt. Siegendorf beendet die erste Saison als Aufsteiger auf dem 8. Platz. Porics wird mit 20 Toren Dritter in der Torschützenliste. Die Damenmannschaft des ASV holt im Finale gegen Sieggraben den ersten Bgld. Landesmeistertitel!


Saison 1993 / 1994

„Bomber“ Rainer Porics wandert zu Eisenstadt ab, Willi Pavitsich und „Juri“ Horvath beenden ihre Karriere. Jürgen Töltl feiert gemeinsam mit seinem Bruder Mario ein Comeback in Siegendorf. Für den Sturm wird der technisch starke Slowake Jaroslav Galko verpflichtet. Siegendorf absolviert zunächst eine sehr mittelmäßige Herbstmeisterschaft. Gravierende Abwehrfehler führen immer wieder zu unnötigen Niederlagen. Trainer Udvardy wird gefeuert und mit seinem Nachfolger, Günther Schiffer, geht es endlich bergauf. Die Zurndorfer werden beim 6:1-Heimsieg einfach „in Grund und Boden gespielt” (bvz).  Mit etwas Bauchweh bringen Slovak & Co. eine 2:1-Führung in Wulkaprodersdorf über die Runden. Endlich gelingt dank einer kämpferischen Sonderleistung nach vielen Jahren in Wallern ein Punkt (3:3). Zum Kirtag fertigt Siegendorf den bis dato ungeschlagenen Herbstmeister Steinbrunn mit 4:1 ab! Gerhard Prikoszovits und Jaroslav Galko erzielen je zwei Tore. 

7.11.1993:
ASV SIEGENDORF - ASV STEINBRUNN ......................................... 4:1 (1:1)
Siegendorf, 650, SR: Moser (Breitenbrunn), LR: Bayer II
Siegendorf:                        1 Nasztl
                                  5 Radowan
         13 L. Baravalle          7 Terdy                14 Welkovits
      8 Strommer       10 Slovak      3 Prikoszovits      6 M. Töltl
                    9 Galko                    11 J. Töltl
***
                       6 H. Frasz               9 Krebitz
      14 Wallaskovits       10 M. Fleischhacker   7 Jambrich    8 Dilber
              5 Schöffauer         13 Schmelzer          2 Lackner
                                  15 H.P. Troindl
Steinbrunn:                         1 G. Troindl
 
Austausch: 2 Chr. Begyik für M. Töltl (67.), 4 Hamm für J. Töltl (86.);
12 Ullrich für Jambrich (51.), 3 A. Troindl für Lackner (62.)
Gelbe Karten: Radowan (16.), Dilber (43.), H.P. Troindl (78.)
Torfolge: 0:1 Fleischhacker (14.), 1:1 Prikoszovits (20.), 2:1 Galko (71.),
3:1 Prikoszovits (75.), 4:1 Galko (85.).

Nach zwei turbulenten Generalversammlungen im November 1993/Jänner 1994 (hoher Schuldenstand!), die zu Rücktritten einiger Funktionäre und des erfolgreichen Trainers Schiffer führen, wird die Marschrichtung neu definiert: Abspecken! Einige Spieler werden nach Hause geschickt. Jaroslav Rybár wird neuer Coach. Das Feuer vom Spätherbst ist aus der Mannschaft. Wenigstens die Derbys gegen Trausdorf (2:0 durch Tore von Slovak und Prikoszovits) und Wulkaprodersdorf (2:0 durch Tore von Galko und Slovak) werden gewonnen. Ansonsten bringt die Rybár-Elf nur Schmalkost. Nach der 3:5-Nie-derlage gegen Meister Steinbrunn findet sich Siegendorf in der Abschlusstabelle auf dem enttäuschenden 10. Platz. 


Saison 1994 / 1995

Der ASV Siegendorf erlebt erneut eine enttäuschende Saison, erst eine Runde vor Schluss kann der drohende Abstieg abgewendet werden. Othmar Radowan und Karl Terdy verlassen den Verein. Mario Klikovits (Vienna), Rudi Vargek (Eisenstadt) und Werner Hofer (Deutschkreutz) werden verpflichtet. Heinrich Horvath wird neuer Trainer. In der Vorbereitung ist die Mannschaft noch gut in Schuss. In der Meisterschaft klappt aber nicht viel. Nach unglücklichem Auftakt gegen Klingenbach (2:2-Verlusttreffer erst in der 93. Minute!) findet sich der ASV bald im Keller der Tabelle. Am 3.9.1994 feiert der ASV in Wallern einen historischen Sieg: Nach 14 zum Teil vernichtenden Niederlagen und nur zwei Unentschieden gelingt mit einem 1:0 der erste volle Erfolg seit dem Jahr 1979! Vargek erzielt in der 61. Minute das Goldtor. Doch: „Die Siegendorfer Krise dauert weiter an. Der Mannschaft fehlt derzeit jegliches Selbstvertrauen, kein Akteur will Verantwortung übernehmen.” (bvz). Gegen die ebenfalls im Abstiegsstrudel befindlichen Neufelder schafft unsere Mannschaft nach einer „Kampf- und Krampfpartie” (bvz) einen wichtigen 1:0-Sieg. Vargek sorgt für den entscheidenden Treffer. Siegendorf überwintert mit 9 Punkten vor Wallern (7) auf dem vorletzten Platz.

Der Frühjahrsauftakt beginnt mit einem Fiasko: Siegendorf läuft im Heimspiel gegen Klingenbach in ein 2:5-Debakel! Terdy löst Horvath als Trainer ab. Gegen Wallern gelingt zunächst ein wichtiger 5:2-Sieg, in der Folge taumelt Siegendorf von einer Niederlage in die andere. Gerade jetzt muß Siegendorf in die Höhle des Löwen zu Tabellenführer Trausdorf, der im Aufstiegskampf gegen Andau keine Punkte zu verschenken hat. „In Trausdorf wurde während der Woche lediglich über die Höhe des Sieges diskutiert, aber am Sonntag bekamen sie die Rechnung präsentiert. Die am Tabellenende herumkrebsenden Siegendorfer spuckten dem Tabellenführer gehörig in die Suppe.” (BF). Trausdorf startet zwar druckvoll, aber die zwingenderen Chancen haben die Siegendorfer. Vargek trifft den Pfosten und kurz vor der Pause zum 1:0 für den ASV. Nach Seitenwechsel ist der Leader am Drücker, aber Siegendorf bei seinen Kontern immens gefährlich. Windisch donnert aus 35 m zum 0:2 in die Maschen (71. Minute), Horvath gelingt nur mehr der Anschlußtreffer für Trausdorf. Letztendlich feiert unsere Mannschaft einen überraschenden, aber hochverdienten 2:1-Sieg.

Erst in der vorletzten Runde gelingt dem ASV mit einem 4:2-Heimsieg gegen Wulkaprodersdorf der Klassenerhalt. Die Damenmannschaft des ASV Siegendorf wird zum zweiten Mal Bgld. Landesmeister! 

24.5.1995:
SC Trausdorf - ASV Siegendorf ........................................... 1:2 (0:1)
Trausdorf, 300, SR: Schmaus
Trausdorf:                         1 W. Eisner
                                   7 Ho. Bauer
            5 Barilich              6 Czuczor                  8 Ha. Bauer
       15 Goriupp        11 Buchreiter     14 Kiesling     9 Sentes
                           10 Schneller        13 Hergovich
***
                         7 Thometitsch            9 Vargek
           11 Hamm           2 Chr. Begyik   10 Slovak      12 Ringeisen
                 8 Windisch        6 L. Baravalle         4 Hofer
                                  3 Prikoszovits
Siegendorf:                            1 Nasztl
 
Austausch: 1 Kadnar für Eisner (53.), 2 R. Eisner für Ha. Bauer (69.), 12 Hor­vath für Kiesling (69.), 13 A. Vlasits für Thometitsch (77.), 5 Th. Gollubits für Chr. Begyik (84.).
Tore: 0:1 Rudolf Vargek (45.), 0:2 Christian Windisch (71.), 1:2 Mario Horvath (84.).

 

Saison 1995 / 1996

Die Vereinsleitung will die letzte, enttäuschende Saison vergessen machen und dreht ganz heftig am Transferkarussell. Geza Gallos löst Interims-Coach Terdy ab und nimmt gleich Keeper Toni Flammer und Toni Dwornikowitsch aus Neufeld nach Siegendorf mit. Für den Sturm wird der Ungar Andras Horvath verpflichtet. Die Abwehr wird mit Roman Bokor (Vienna) verstärkt. „Oldboy“ Stefan Strommer verlässt seinen Stammverein zum ersten Mal seit dem Jahr 1977! Tatsächlich: Mit Coach Gallos mischt Siegendorf kräftig im Titelkampf mit und läuft nach dem Derbysieg gegen Wulkaprodersdorf im Finish der Herbstmeisterschaft zu großer Form auf. Drei wichtige Auswärtssiege (1:0 in Leithaprodersdorf, 3:1 in Andau und 1:0 in Mönchhof durch ein Tor von Slovak in der 84. Minute) verhelfen Siegendorf auf den 2. Platz. Die Gallos-Elf hat im Gipfeltreffen der 15. Runde gegen den Tabellenführer aus Zurndorf bei dichtem Schneefall letztendlich den besseren Durchblick und siegt durch ein Tor von Slovak (4. Minute) mit 1:0. Die Chance auf den Titel des Winterkönigs wird im Nachtragsspiel gegen Neufeld mit einem 0:0-Heimremis verpaßt.

Durch die vielen Erfolge in der Herbstmeisterschaft droht das Budget zu explodieren: Der ASV steht im November 1995 unmittelbar vor einem finanziellen Kollaps! Hinter den Kulissen bemüht man sich um Schadensbegrenzung. In einer weiteren turbulenten Generalversammlung im Dezember 1995 kommt es abermals zu einem Obmannwechsel.

Die Vorbereitung versinkt im allgemeinen Schnee- und nach vielen Absagen in einem totalen Terminchaos. Dementsprechend schleppend verläuft der Start der Siegendorfer. Die Zurndorfer eilen plötzlich von Sieg zu Sieg und führen alsbald mit 20 Punkten Vorsprung! Der ASV verspielt die Titelchancen frühzeitig mit einem 0:3 gegen Klingenbach und 1:2 gegen die nun mächtig aufkommenden Leithaprodersdorfer. Doch Siegendorf kann sich mit Siegen über Kittsee (2:0), Neufeld (2:1) und Mönchhof (1:0) den 2. Platz sichern. Im abschließenden Meisterschaftsspiel bei Meister Zurndorf setzt es zwar eine 2:4-Niederlage, „die Gäste profilierten sich aber zum Saisonausklang, besonders im ersten Abschnitt, als würdiger Gegner”. (bvz). Der Vizemeistertitel sichert die Teilnahme am neugeschaffenen BFV-Cup. Siegendorf tritt bei Schützen in voller Besetzung an, Vargek sieht erneut völlig unmotiviert die Ampelkarte, und der ASV geht nach der Pause blamabel mit 0:4 unter!


Daten aus: Prikoszovits, "Die Vereinschronik des ASV Siegendorf von 1930-2000", 466 Seiten,  © Juli 2000; Prikoszovits, "70 Jahre ASV Siegendorf, 1930-2000, Festschrift", © August 2000

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