Eindrucksvolle Wiedergutmachung
ASV feiert 6:2 Kantersieg in Meidling
Der ASV Siegendorf ist wieder da und feiert einen hochverdienten Kantersieg bei Toni Polster´s Wiener Viktoria. Dabei waren die Vorzeichen eher düster. Neben dem verletzten Pointner lag auch Abwehrchef Dominik Wydra mit einer Darmgrippe flach und stand am Meidlinger Kunstrasenplatz diesmal nicht zur Verfügung. Im Laufe des Spieles sollte die Verletztenliste um Emanuel Kande und Deni Stoilov sogar noch erweitert werden.
Aber allen negativen Vorzeichen zum Trotz, zeigte unsere Mannschaft eine ganz ausgezeichnete Leistung und war vom Anpfiff weg sichtlich bemüht, das schlechte Spiel der Vorwoche so rasch wie möglich vergessen zu machen. Und das ist ihnen eindrucksvoll gelungen, was am Ende auch die Platzbesitzer neidlos anerkannten.
Trainer Schilhan hatte die Mannschaft mit der haargenau richtigen Taktik und Ausrichtung ins Spiel geschickt. Abwarten spielte es nicht. Unsere Burschen stürmten von der ersten Minute an los, als gäbe es kein Morgen. Bereits nach 2 Minuten harmonieren unsere Angreifer Svoboda und Grozurek ausgezeichnet, aber beim Abschluß von Grozurek fehlen noch einige wenige Zentimeter. Aber nur wenige Minuten später zappelt der Ball erstmals im Gehäuse der Hausherren. Nach einem Einwurf von Andrejevic und einer Kopfballverlängerung nimmt Kröpfl den Ball volley und besorgt die schnelle Führung (9.)
Viktoria lief ständig hinterher
Viktoria hatte vor allem mit dem Forechecking unserer Mannschaft gehörige Probleme. In der 12.Minute klappt das wieder wie gewünscht. Svoboda erkämpft den Ball und wird an der Strafraumlinie gefoult. Der Ball fällt vor die Füße von Andrejevic, der die Vorteilsentscheidung des guten Unparteiischen Kastenhofer ausnützt und den Balll ins leere Tor schießt - 0:2 nach nicht einmal einer Viertelstunde und Siegendorf hatte Spiel und Gegner im Griff.
Die Viktoria war jetzt zum Handeln gezwungen, wurde aber - insbesondere infolge ihrer Größenvorteile - fast ausschließlich nach Standards per Kopf gefährlich. Und so war es nicht verwunderlich, dass deren Anschlußtreffer auch nach einer Ecke fiel, die Abwehrspieler Grozdic allerdings per Traumtor zum 1:2 nützt. Aber die Siegendorfer Unsicherheit dauerte nur kurz. In der 26.Minute ein Traumpaß von Andrejevic auf Grozurek, der allein auf Keeper Sadilek zuläuft, aber knapp scheitert. In der 29.Minute ist der Ball denn wieder im Tor der Heimischen, doch der Treffer von Svoboda wird wegen eines vorangegangenen Foulspiels (zu recht) nicht anerkannt. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben - in der 38.Minute Eckball für unsere Farben, Grozurek bringt den Ball scharf zur zweiten Stange, Stoilov verlängert per Kopf und Antonin Svoboda besorgt den Rest und trifft unhaltbar zum 1:3. Endlich wieder ein Tor nach einem Eckball !!
Auch Verletzungen konnten den ASV nicht stoppen
In der 43.Minute muss dann der verletzte Kande passen und wird durch Mario Stefel ersetzt. Die Umstellung hat dann kurzzeitig etwas Unordnung ins Siegendorfer Spiel gebracht, die die Hausherren auch ausnützen. Nach einem gefälligen Angriff über die linke Seite folgt eine weite Flanke in den Siegendorfer Strafraum, wo sich der baumlange Rotter im (no na ) Kopfballduell mit Pester durchsetzt und auf 2:3 verkürzen kann. Dann war Halbzeit und Siegendorf geht mit einer hochverdienten Führung in die Kabinen, weil unsere Mannschaft wirklich sehenswerten Fußball zeigte, während die Polster-Elf mit ihrer "hoch und weit in den Siegendorfer Strafraum-Taktik" aber das Spiel (resultatsmäßig) noch offen halten kann.
Nach dem Wechsel spielte weiter nur Siegendorf
"In den zweiten 45 Minuten drehen wir auf und gewinnen das Spiel" - so zumindest die Ankündigung des Platzsprechers, der sich aber gehörig täuschen sollte. Denn keine drei Minuten waren nach Seitenwechsel absolviert, da hat Mario Stefel bereits den nächsten Treffer am Fuß. Nach einer wunderbaren Direktkombination ist Stefel durch und läuft allein auf das Tor der Wiener. Aber noch kann Keeper Sadilek das Ärgste verhindern. Siegendorf macht dort weiter, wo man in Hälfte eins aufgehört hatte und stürzte mit seinem schnellen Umschaltspiel die Abwehr der Hausherren von einer Verlegenheit in die Nächste. Unsere Mannschaft zeigte einige wirklich sehenswerte Kombinationen und ließ die Wiener jetzt nicht mehr ins Spiel kommen.
Und in der 55.Minute dann die Vorentscheidung. Lukas Dostal erkämpft den Ball und dann geht´s wieder viel zu schnell für die Hausherren, die nur zusehen können wie Antonin Svoboda den Doppelpack schnürt. In der 65.Minute dann der nächste verletzungsbedingte Ausfall bei unserer Mannschaft - diesmal erwischt es Deni Stoilov, der durch Lukas Lorinson ersetzt wird. Tercek wechselt in die Innenverteidigung. Unsere Mannschaft lässt sich diesmal aber durch nichts und niemanden mehr aufhalten.
Die Viktoria kommt nur mehr zu einer guten Möglichkeit durch Rotter, die aber Fatih Bayram mit einem unglaublichen Reflex zunichte machen kann. In der letzten Viertelstunde kommen dann Yilmaz und Frasz für die ausgepumpten Kröpfl und Dostal und die Youngsters fügen sich nahtlos ins Mannschaftsgefüge ein und legen erneut eine Talentprobe ab.
Der Siegendorfer Torhunger war aber noch nicht gestillt. In der 75.Minute schnappt sich Grozurek das Leder und startet einen unaufhaltsamen Sololauf, spielt ab auf Stefel und der trifft aus 16m ins lange Eck.
Selbst in den drei Nachspielminuten ließ unsere Mannschaft nicht locker. Und so war es Lukas Grozurek vorbehalten den Schlußpunkt in diesem Spiel zu setzen - 2:6 in der Nachspielzeit und das auch dem Spielverlauf völlig entsprechend.
Am Ende jubelten Mannschaft und Fans über den zweiten Saisonsieg, der ganz wichtig war, um die nächsten Aufgaben etwas entspannter angehen zu können.Tabellarisch konnte sich die Mannschaft ebenfalls gleich um drei Plätze verbessern und liegt jetzt am angestrebten einstelligen Tabellenplatz.
Gratulation Burschen zu dieser eindrucksvollen Vorstellung. Hoffen wir, dass die Verletzungen sich nicht als zu langwierig herausstellen und dann mit Volldampf ins nächste Spiel am kommenden Freitag, 13.09.2024 um 19:00 Uhr gegen Mitaufsteiger Gloggnitz. Möge Freitag der 13. zum Unglückstag für die Niederösterreicher werden.