Punkteverlust in den Schlussminuten
48-Eltendorf---Siegendorf-(2-2)
75-Eltendorf---Siegendorf-(2-2)
92-Eltendorf---Siegendorf-(2-2)
147-Eltendorf---Siegendorf-(2-2)
220-Eltendorf---Siegendorf-(2-2)
279-Eltendorf---Siegendorf-(2-2)
301-Eltendorf---Siegendorf-(2-2)
329-Eltendorf---Siegendorf-(2-2)
415-Eltendorf---Siegendorf-(2-2)

Punkteverlust in den Schlussminuten

Eltendorfer mit Glücksgöttin im Bunde

Vor dem Spiel wäre wohl jeder mit einem Punkt bei den heimstarken Eltendorfern zufrieden gewesen. Wenn man allerdings nach dem Schlusspfiff in die Augen unserer Spieler blickte, überwog wohl eher die Enttäuschung über den entgangenen Sieg, den man sich in den letzten Spielminuten noch hatte entreißen lassen und den man sich auf Grund der bis dorthin tadellosen Vorstellung auch hoch verdient gehabt hätte.

Aber der Reihe nach. Siegendorf agierte vom Anpfiff weg im Stile einer Heimmannschaft und konnte seine Vorzüge voll ausspielen. Offensiv, schnell und mit tollem Flankenspiel beherrschte man klar das Geschehen. Bereits in der 3. Minute brannte es im Eltendorfer Strafraum lichterloh, als ein Schuss von Florian Frithum von der Strafraumgrenze nur um Zentimeter das Ziel verfehlte. In der 8. Minute dann eine Traumkombination, die man genau so die ganze Woche auch intensiv trainiert hatte: Frithum tankt sich durch, spielt ideal auf die linke Flanke zu Simon Buliga - der diesmal den erkrankten Tomislav Ivanovic ersetzte und eine hervorragende Leistung bot – und dieser bedient ideal mit einem scharfen Stanglpass den mitgesprinteten Lukas Kubus, der zur raschen Siegendorfer Führung trifft. Vorbereitung, Laufwege, Abschluss – bei diesem Treffer stimmte einfach alles!
Fast im Gegenstoß rettet ASV-Torhüter Christoph Kruiss dann gegen Lukas Kantauer und verhindert den möglichen Ausgleich. Warum diese Szene besonders erwähnenswert ist? - Einfach deshalb, weil es bis zur 88. Minute die einzige gefährliche Offensivaktion der Eltendorfer blieb.
Ansonsten spielte nur Siegendorf, und in der 13. Minute war Glücksgöttin Fortuna erstmals klar im Lager der Heimischen: Nach einem Eckball herrschte Chaos pur im Eltendorfer Strafraum, gleich mehrere Siegendorfer Akteure versuchten vergeblich das Leder über die Linie zu bugsieren und schlussendlich kratzt Keeper Kraus mit Glück den letzten Versuch von Kubus noch gerade von der Linie.
Siegendorf bestimmte weiter ganz klar Tempo und Richtung des Spieles. Es zeigte sich, dass es die Hausherren einfach nicht gewohnt sind, dass eine Gastmannschaft derart dominant und spielbestimmend auftritt.
In der 39. Minute dann die nächste Traumkombination unserer Mannschaft. Raphi Ebner bricht über die rechte Seite unwiderstehlich durch, spiel ideal für Kubus auf, der allein auf Keeper Kraus zuläuft und den Ball nur ganz knapp neben die linke Stange setzt. Bereits zu diesem Zeitpunkt hätte der ASV schon weitaus höher führen können – und vielleicht auch müssen.
Eltendorf rettet sich mit Glück und Geschick in die Pause und war mit dem knappen Rückstand noch sehr gut bedient.

Auch in den zweiten 45 Minuten änderte sich vorerst wenig am Spielgeschehen. Siegendorf bleibt die spielbestimmende Mannschaft und ließ den Hausherren weder Raum und schon gar keine Möglichkeiten. Dann die 59. Minute, als SVE-Tormann Kraus eine Flanke von Drga nicht festhalten kann und beim zweiten Fangversuch mit Frithum unglücklich zusammenstösst. Der Keeper der Eltendorfer wird an der Schläfe getroffen und bleibt minutenlang benommen liegen. Eine fast 10-minütige Spielunterbrechung war die Folge und letztendlich musste der Eltendorfer Schlussmann mit der Rettung abtransportiert werden – war, nach Aussagen der Heimischen, aber wieder ansprechbar. Der ASV Siegendorf wünscht auf diesem Wege dem Eltendorfer Tormann Georg Kraus alles Gute und hofft, dass er sich rasch wieder erholt.
Die Verletzung sowie die lange Unterbrechung haben bei den Akteuren vorerst Spuren hinterlassen. Siegendorf erholt sich rascher und kommt nach 72 Minuten zum längst überfälligen 2:0. Frithum startet ein Solo und trifft diesmal mit rechts perfekt ins lange linke Eck. Da gab es nichts zu halten für den Eltendorfer Ersatztorhüter Christoph Gaal.
Was aber während der langen Unterbrechung noch geschah, ist im Trubel fast untergegangen. Eltendorf brachte nämlich nicht nur Ersatzkeeper Gaal, sondern mit Oliver Poandl und vor allem Goalgetter Nikola Golenja auch zwei neue Offensivkräfte. Und vor allem die Einwechslung von Golenja sollte sich für die Platzbesitzer noch ungeahnt positiv auswirken.
Das Spiel schien nach der Siegendorfer 2:0-Führung zumindest vorentschieden zu sein. Unsere Mannschaft kontrollierte das Geschehen, ließ aber in der Schlussphase den bis dorthin gezeigten Offensivdrang etwas vermissen. Eltendorf kam zwar optisch besser zur Geltung, hatte aber auch weiterhin keine einzige effektive Torchance. Erst ein Glücksmoment in der 89. Minute machte das Spiel wieder spannend. Ein Eltendorfer Eckball kann von der ASV-Hintermannschaft nur bis zur Strafraumgrenze geklärt werden, wo Golenja nicht lange fackelt und per Dropkick durch ein Gewirr von Beinen zum 1:2 trifft. Keine Abwehrchance für Christoph Kruiss, der den Ball viel zu spät sah.
Dieser Treffer beflügelte die Hausherren, die in den sieben Nachspielminuten plötzlich Druck erzeugen konnten. Natürlich aber auch begünstigt durch eine Siegendorfer Mannschaft, die in dieser Phase viel zu hektisch agierte und auch die Konter nicht gezielt „fertig spielte“. Ordnung und Souveränität gingen verloren und in der 3. Nachspielminute dann ein Deja vu, auf das man aus Siegendorfer Sicht gerne verzichtet hätte. Wieder kann ein Eltendorfer Angriff nicht weit genug abgewehrt werden und wieder steht Golenja goldrichtig und trifft mit einem 1000-Gulden-Schuss aus 20 Metern ins Kreuzeck zum 2:2. So grausam kann der Fußball sein!
Nach 7 Minuten war dann (zum Glück) Schluss und konnten sich beide Teams bei ihren Fans bedanken. Freilich mit einer sehr unterschiedlichen Gemütslage: Die Eltendorfer feierten einen nicht mehr erhofften Punktegewinn, haben in der gesamten Spielzeit gerade einmal 3 Schüsse aufs Siegendorfer Tor abgegeben und zwei Mal getroffen. Auf der anderen Seite eine unglückliche ASV-Mannschaft, die für eine starke Auswärtsleistung letztendlich nicht mit einem Sieg belohnt wurde und mit sich selbst und dem nicht vorhandenen Spielglück haderte.
Die Mannschaftsleistung war – wie schon mehrfach erwähnt – aber absolut in Ordnung. Vor allem die ersten 45 Minuten vielleicht sogar die beste Auswärtsleistung im bisherigen Meisterschaftsverlauf. Letztendlich war das Spielglück diesmal aber leider auf Seiten der Eltendorfer. Hervorragend war diesmal auch die Spielleitung der Unparteiischen. Schiedsrichter Fatih Tekeli und seine Assistenten agierten fehlerfrei und absolut fair - haben wir in Eltendorf auch schon anders erlebt.

Nichts desto trotz hat unsere Mannschaft jetzt die Möglichkeit, mit einem vollen Erfolg im Nachtragsspiel am Samstag gegen Markt Allhau noch auf den 2. Platz der Herbsttabelle vorzustoßen und den Rückstand auf Draßburg auf 7 Punkte zu verkürzen.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Michael Porics: Das ist natürlich sehr bitter. Eltendorf hatte bis auf die zwei Weitschüsse nur eine Chance. Wir dagegen haben wieder eine Vielzahl an Möglichkeiten vergeben. Das tut schon sehr weh. (bvz-Eisenstadt).

Burgenlandliga, 15. Runde; Samstag, 10.11.2018, 14.00 Uhr:

SV Eltendorf - ASV Siegendorf  2:2 (0:1)
Tore: 0:1 Lukas Kubus (8.), 0:2 Florian Frithum (72.), 1:2, 2:2 Nikola Golenja (89., 93.).
Zuschauer: 200.
Wetter: 12° C (heiter und trocken).
Schiedsrichter: Fatih Tekeli (sehr gut).

U23: SV Eltendorf - ASV Siegendorf   3:1 (1:1).
Bericht von Michael Prikoszovits:
"Die weite Fahrt in den Süden des Burgenlandes hat sich für die U23 des ASV leider nicht ausgezahlt. Man musste ersatzgeschwächt die zweite Pleite in Folge einstecken und ohne Punkte die Heimreise antreten.
Mit Pascal Klikovits und Daniel Tesanovic fehlten zwei Stammkräfte krankheitsbedingt, und auch Keeper Krupitsch trat die Reise in den Süden nicht an. Dazu kam auch noch die Verletzung von Florian Terdy, welcher nach einer halben Stunde das Spielfeld verlassen musste.
Die Gäste aus Siegendorf übernahmen schnell die Oberhand und fanden auch gleich gute Gelegenheiten vor. Dusan Kracunovic wird von Prikoszovits bedient und verzieht allein vor Eltendorf-Torhüter Gaal nur knapp. Kurz darauf der überraschende Führungstreffer der Hausherren. Tobias Leidl kommt im Zweikampf zu spät, und Schiedsrichter Prenner entscheidet auf Elfmeter. Tormann Basti Gollubits errät zwar die Ecke, kann den Gegentreffer durch Daniel Pausch aber nicht verhindern (22.).
Doch der „Sündenbock“ Leidl machte seinen Fehler nur zwei Minuten später wieder gut. Mit einem sehenswerten Steilpass schickt er erneut Dusan Kracunovic allein auf den SV-Schlussmann zu und lässt ihm diesmal keine Chance. - 1:1 in der 24. Minute!
Dass beide Mannschaften mit einem 1:1-Pausenstand in die Kabinen gehen mussten, lag vor allem auch an Schiedsrichter Prenner, der zwei Mal nach Prikoszovits-Steilpass auf Szorger beziehungsweise Fasching fälschlicher Weise auf Abseits entschied. Doch klare Fehlentscheidungen im Süden des Landes hinnehmen zu müssen, scheint zur Normalität zu werden.
Unmittelbar nach Wiederanpfiff verpassten es die Gäste, in Führung zu gehen. Prikoszovits setzt mit einem Idealpass Kracunovic ein, der aus 2 (!) Metern völlig unbedrängt zum Abschluss kommt und eigentlich nur „Danke“ sagen muss, doch der ASV-Stürmer trifft anstelle des leeren Tores nur die Stange!
Wieder bewahrheitet sich die Fußballweisheit „Tore die man nicht erzielt, bekommt man“. Zala verliert im Spielaufbau leichtfertig den Ball, ASV-Verteidiger Lukas Roherer lässt seinen Gegenspieler ungestört flanken und auch der Rest der Hintermannschaft lässt Basti Gollubits im Stich und so musste man in der 54. Minute das 2:1 durch Eltendorf-Kapitän Gibiser hinnehmen.
Nur sechs Minuten später der nächste Nackenschlag. Ein harmloser Freistoß aus gut 30-35 Metern kann von Tormann Gollubits nicht ausreichend geklärt werden, und Kevin Gibiser hat erneut keine Mühe das Leder aus wenigen Metern über die Linie zu schieben.
Von diesem Rückschlag sollten sich die Gäste nicht mehr erholen, obwohl man durch Bojan Vasic und Dusan Kracunovic noch weitere Großchancen vorfand, diese allerdings leichtfertig vergab."

Bilder zum Spiel finden Sie auch auf:
asvsiegendorf.jalbum.net
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