Siegendorf setzt Aufwärtstrend in Stegersbach fort
Keeper Kruiss und perfekte Chancenauswertung machen es möglich
Ohne den erkrankten Roman Tullis versuchte der ASV vom Anpfiff weg, initiativ zu sein und die spielstarken Hausherren erst gar nicht ins Spiel kommen zu lassen. Das gelang aber nur in Ansätzen, weil ungewohnte Abspielfehler das Siegendorfer Spiel oftmals hemmten. Da auch die Heimischen im ersten Durchgang alles andere als zwingend agierten, spielte sich das Spielgeschehen vorwiegend im Mittelfeld ab.
Mit zunehmender Spieldauer erarbeitete sich der ASV eine optische Überlegenheit, die aber vorerst kaum zu nennenswerten Möglichkeiten führte. Gefährlich wurde es für Stegersbach nur nach Standards, die von Frithum und Ivanovic gefährlich in den Strafraum der Platzbesitzer gezirkelt wurden. Und so war es fast logisch, dass auch der Siegendorfer Führungstreffer unmittelbar nach einem Eckball fiel, den die Hausherren noch klären konnten. Der Ball wurde aber postwendend wieder in den „Gefahrenbereich“ befördert, wo sich Frithum durchsetzt und das Leder zur Siegendorfer Führung über die Linie bugsierte (40.). Stegersbach blieb vor der Pause farb- und harmlos und stellte die Siegendorfer Hintermannschaft kaum vor Probleme.
Traumstart dann nach der Pause – es war noch keine Minute gespielt, da schickt Tomi Ivanovic Lukas Kubus ideal ins Loch und der ließ sich die Chance nicht entgehen und trifft unhaltbar für Keeper Kraft ins lange Eck zum 0:2. Stegersbach musste jetzt reagieren und verstärkte seine Angriffsbemühungen. Daraus ergaben sich aber zusehends mehr Räume für Siegendorfer Konter. Und in Minute 64 hätte Lukas Kubus bereits alles klar machen können, als er den Ball bereits vorbei am Keeper gelupft hatte, ein Stegersbacher Abwehrspieler aber für den geschlagenen Keeper noch vor der Linie retten konnte.
So blieb es vorerst bei der Siegendorfer Zwei-Tore-Führung, die dann aber bis zur 89. Minute einige Male am seidenen Faden hing. Stegersbach stürmte mit dem Mute der Verzweiflung und fand einige hochkarätige Einschussmöglichkeiten vor. Aber da gibt es aber immer noch einen Christoph Kruiss im Tor. Der Siegendorfer Schlussmann war mehrere Male „Retter in höchster Not“ und ließ die Angreifer der Südburgenländer verzweifeln. Und wenn Kruiss einmal nicht seine Hände im Spiel hatte, dann stand entweder die Stange einem Torerfolg im Wege oder vergaben die Heimischen kläglich. Phasenweise war es kaum zu glauben, welche Chancen die Stegersbacher verjuxten.
Und wer derart fahrlässig mit seinen Chancen umgeht, wird im Fußball meistens bestraft – so geschehen in Minute 89. Ein schnell vorgetragener Konter über Frithum, der den Ball ideal dem eingewechselten Juraj Dovicic serviert. Dieser lässt dem frustrierten David Kraft im Stegersbacher Tor keine Chance und trifft zum 0:3 (89.).
„Es war heute spielerisch sicher nicht unser bestes Spiel, aber Wille, Einsatz und Laufbereitschaft haben absolut gestimmt. Und dass wir mit Christoph Kruiss einen der besten Keeper in der Liga haben, hat er heute eindrucksvoll bewiesen. Um drei Tore besser waren wir heute sicher nicht, aber wir sind auch nicht nach Stegersbach gekommen um einen Schönheitspreis zu gewinnen, sondern wollten Zählbares mitnehmen. Und das hat die Mannschaft perfekt umgesetzt“.
Torfolge: 0:1 (40.) Florian Frithum, 0:2 (46.) Lukas Kubus, 0:3 (89.) Juraj Dovicic
Zuschauer: 150; Schiedsrichter: Christian Dintar (sehr gut).
Reserve: 1:3 (Tor für Siegendorf: Dusan Kracunovic).
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