Verdienter Heimerfolg gegen Deutschkreutz
Dank solider Defensive und Keeper Christoph Kruiss
Auch wenn am Ende ein klares 3:0 auf der Anzeigetafel stand, für unsere Mannschaft war es alles andere als ein geruhsamer Freitagabend. Deutschkreutz erwies sich nämlich als kampfkräftiger und stets gefährlicher Gegner, der dem ASV lange das Leben schwer gemacht hat. So dauerte es bis zur 78. Minute, ehe der eingewechselte Lukas Kubus mit dem 3:0 endlich für enspanntere Gesichter beim Siegendorfer Anhang sorgte.
Vor allem in der ersten Hälfte sahen die knapp 400 Besucher ein kampfbetontes, aber stets fair geführtes Spiel, in dem sich auch die Spielanteile die Waage hielten. Nach zehn druckvollen Anfangsminuten der zunächst aggressiv startenden Hausherren fanden die überraschend offensiv orientierten Gäste rasch besser ins Spiel, aber die Siegendorfer Abwehr stand vor der Pause bombensicher. Im Spiel nach vorne boten sich auch für unsere Mannschaft jedoch kaum reelle Einschussmöglichkeiten.
Gerade als der Anfangselan etwas zu verpuffen drohte, kam dem ASV ein Foulelfmeter in Minute 18 sehr recht: Oliver Augustini enteilte seinem Bewacher Florian Szaffich und wurde im anschließenden Laufduell von Gästekeeper Daniel Bader im Strafraum von den Beinen geholt. Alle Reklamationen der Deutschkreutzer halfen nichts, Torhüter Bader sah noch die gelbe Karte. Roman Tullis verwertet den Elfmeter ganz sicher zur Siegendorfer 1:0-Führung (Foto links oben). In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, dem vorerst die großen Torraumszenen fehlten, weil beide Abwehrreihen kompromisslos und fast fehlerfrei agierten. Einmal hing die Siegendorfer Führung noch am seidenen Faden, als Aleksandar Jovetic einen Kopfball nur haarscharf neben das Siegendorfer Gehäuse setzte.
So ging es mit einer etwas schmeichelhaften Siegendorfer Halbzeitführung in die Kabinen.
Im zweiten Spielabschnitt war eine deutliche spielerische Steigerung bei unserer Mannschaft zu erkennen. Über den Kampf fand der ASV auch zu einem ansehnlichen Kombinationsspiel, das zwangsläufig auch zu einigen guten Möglichkeiten führte:
- Keine zwei Minuten waren im zweiten Spielabschnitt absolviert, da hätte es schon 2:0 stehen müssen. Drga verlängert per Kopf einen Eckball in Richtung Gefahrenzone, wo Oliver Mauthner aus kürzester Distanz den Ball über die Latte hämmert.
- Nur zwei Minuten später die nächste hochkarätige Einschussmöglichkeit: Nach Doppelpass mit Augustini ist es diesmal Tomislav Ivanovic, der im Gästestrafraum übersehen wird und in aussichtsreicher Position zum Abschluss kommt, das Spielgerät aber neben das Gästetor platziert (49.).
- Siegendorf ist jetzt die spielbestimmende und weitaus gefährlichere Mannschaft, allein der zweite Treffer wollte nicht gelingen. In der 52. Minute flankt Frithum ideal auf Sebastian Drga dessen Kopfball aus 3 m aber leider das Deutschkreutzer Tor knapp verfehlt.
- Viel Pech dann in Minute 58: Idealer „Stangler“ von Augustini auf Ivanovic, dessen Abschluss aber vom rechten Pfosten zurückspringt, ehe Drga den Abpraller nur um Millimeter verfehlt.
Ja, wer so viele Chancen auslässt, der wird im Fußball häufig bestraft - und fast hätte sich diese Weisheit auch bestätigt, als zunächst Thomas Zwickl mit einem Warnschuss knapp verfehlt (62.) und dann in der 65. Minute Gästespieler David Lämmermeyer (allerdings aus klarer Abseitsposition) allein auf Keeper Christoph Kruiss zuläuft, aber im fehlerlos agierenden Siegendorfer Kapitän seinen Meister findet.
Im direkten Gegenstoß fällt dann endlich das längst überfällige 2:0 für Siegendorf – Oliver Augustini ist nach einer idealen Kopfballvorlage von Florian Frithum auf der rechten Angriffsseite durch und trifft aus 14 m ins lange, linke Eck (67.). Die Gäste verstärken zwar ihre Angriffsbemühungen, können das Spiel optisch auch ausgeglichen gestalten, so richtig gefährlich wurde es für den ASV aber nur mehr ein einziges Mal, als der eingewechselte Christian Stutzenstein gleich zwei Mal an einem hervorragend reagierenden Christoph Kruiss scheitert (72.).
Den Sack endgültig zu machen kann dann Lukas Kubus. Nach mehrwöchiger Verletzungspause wird er in der 61. Minute für Sebastian Drga eingewechselt und steht in der 78. Minute dann genau dort, wo ein Goalgetter stehen muss: Ein Schuss von Ausgustini wird von der FCD-Verteidigung vorerst auf der Linie abgewehrt und Kubus staubt ab und drischt den Ball ins Kreuzeck zum alles entscheidenden 3:0.
In Summe ein verdienter, vielleicht etwas zu hoher Erfolg unserer Mannschaft, die - wie schon in Ritzing - wieder eine sehr starke Defensivleistung abgeliefert und sich nach etwas schwächerer ersten Hälfte in Halbzeit 2 auch spielerisch klar gesteigert hat und sich Schritt für Schritt der überragenden Frühjahrsform annähert.
Gut gemacht, Burschen!
Stimmen zum Spiel:
Siegendorf-Trainer Michael Porics: "Es war nicht so klar, wie es das Ergebnis aussagt. Es waren einige gute Phasen im Spiel, aber auch weniger gute. Leider haben wir es bislang noch nicht geschafft, über 90 Minuten ein gutes Match zu zeigen. Deutschkreutz hat uns alles abverlangt." (bvz-Eisenstadt).
Deutschkreutz-Trainer Roman Fennes: "Es war mehr drinnen. Wir waren eigentlich nicht die schlechtere Mannschaft." (bvz-Oberpullendorf).
Burgenlandliga, 6. Runde; Freitag, 07.09.2018, 20.00 Uhr:
ASV Siegendorf - FC Deutschkreutz 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Roman Tullis (18./Foulelfmeter), 2:0 Oliver Augustini (67.), 3:0 Lukas Kubus (78.).
Zuschauer: 380.
Wetter: 23° C (trocken).
Schiedsrichter: Mirislav Cosic.
U23: ASV Siegendorf - FC Deutschkreutz 4:1 (2:0).
Gratulation: Die Elf von Coach Roland Frithum feierte gegen die Gäste aus Deutschkreutz den ersten Meisterschaftssieg! Nachdem Schiedsrichter Sevik ein klares Tor für die spielbestimmenden Gäste wegen angeblichen Foulspiels aberkannt hatte, erzielte Jakob Szorger einen Doppelpack zur 2:0-Pausenführung (37., 44). Nach dem Anschlusstor in der 58. Minute wackelte unsere Mannschaft kurz, ehe Fabian Bauer aus einem Konter das 3:1 gelang (76.). Zwei Minuten vor Schluss stellte Mirel Radonic mit einem traumhaften Heber aus 35 m über den zu weit vor seinem Kasten postierten Torhüter Lipp den Endstand her.
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