"Black Friday" für den ASV
058-Siegendorf---Leithaprodersdorf-(0-5)
066-Siegendorf---Leithaprodersdorf-(0-5)
108-Siegendorf---Leithaprodersdorf-(0-5)
135-Siegendorf---Leithaprodersdorf-(0-5)
153-Siegendorf---Leithaprodersdorf-(0-5)
165-Siegendorf---Leithaprodersdorf-(0-5)

"Black Friday" für den ASV

0:5-Heimdebakel gegen Leithaprodersdorf!

Es gibt so Geschehnisse, da fehlen einem einfach die Worte, diese in entsprechender Form wieder zu geben. Ein solches ereignete sich am Freitag abend auf unserer Sportanlage vor über 500 Augenzeugen. Ich will mich an dieser Stelle weder den „Obergescheiten“ anschließen, die nach Spielschluss über unsere Spieler schonungslos herzogen, noch will ich aber eine 0:5-Heimniederlage verharmlosen oder gar schönreden. Ich versuche einfach das Spiel gegen Leithaprodersdorf sachlich darzustellen.

Waren es die 3 Spiele innerhalb von 7 Tagen? Waren es die vielen Ausfälle oder ein, bis unter die Haarspitzen motivierter Gegner? Na ja, es war wohl von allem etwas, aber nicht zuletzt lag es auch an der Mannschaft selbst und an einem desolaten Defensivverhalten, das uns bereits in der Anfangsphase um jede Chance brachte. Die Akkus waren einfach leer und der Gegner über 90 Minuten besser und um den berühmten Schritt auch schneller.

Leithaprodersdorf hat seine Hausaufgaben gut erledigt und mit seiner aggressiven Spielweise einen Spielfluss bei unserer Mannschaft erst gar nicht aufkommen lassen. Zudem hatten sie in Saliji an vorderster Front einen Spieler, den wir über die gesamte Spielzeit nicht in den Griff bekamen. Aber - und das soll auch nicht verschwiegen werden - unser desaströses Abwehrverhalten hat den "Leithanern" die Sache auch ordentlich erleichtert. Die lagen zur Pause bereits mit 3:0 in Führung und das ohne einer wirklichen Torchance. 

Bereits nach 2 Minuten und 48 Sekunden klingelte es erstmals im Siegendorfer Kasten, als Saliji gegen eine nur zögerlich attackierende ASV-Abwehr gar nichts anderes mehr übrig blieb, als den Ball platziert ins rechte lange Eck zu schlenzen. Das Unheil nahm in Minute 18 seinen weiteren Lauf, als Mozelt einen Strafstoß zum 0:2 verwertete. Und genau die Entstehungsgeschichte dieses Elfers zeigte die Problematik in diesem Spiel. Thaci setzt sich mühelos gegen zwei ASV-Verteidiger durch und wird von Niklas Lehner im Strafraum zu Fall gebracht. 

"Der Geist war zwar willig, aber das Fleisch diesmal zu schwach" - das Bemühen kann man unseren Burschen nicht absprechen, und das führte bis zur Pause sogar zu einigen hochkarätigen Einschussmöglichkeiten durch Markic (36.), Buliga (39.) und einen Kopfball von Mauthner (42.). Doch wenn nichts geht, dann geht einfach nichts. Und als in der 44. Minute der überragende Saliji - nach einem unwiderstehlichen Dribbling mit etwas Ballglück - gar auf 0:3 erhöhte, war das Spiel eigentlich schon gelaufen.

Rückstände aufzuholen, ist für unsere Mannschaft zwar in den letzten Spielen fast schon zur Gewohnheit geworden, doch nicht diesmal und nicht in dieser Verfassung.

Nach der Pause war ein Aufbäumen zwar zu sehen, wirklich in Bedrängnis zu bringen, waren die souveränen Gäste aber diesmal nicht. Es passte irgendwie zum Gesamtbild dieses "Black Friday", dass sich auch noch Julian Salamon das Knie verdrehte und verletzungsbedingt ausscheiden musste und der eingewechselte Marcel Wölfer nach einer Tätlichkeit (so steht es im Schiedsrichterbericht) auch noch die rote Karte sah.

Leithaprodersdorf nützte die - nunmehr auch zahlenmäßige - Überlegenheit noch zu zwei weiteren Treffern innerhalb von drei Minuten und besiegelte eine der höchsten Heimniederlagen in der jüngeren Siegendorfer Fußballgeschichte.

Es war einfach ein Spiel "zum Vergessen" und über den verdienten Erfolg der Gäste, auch in dieser Höhe, gibt es nichts zu diskutieren. Die feierten diesen auch, als ob sie die Meisterschaft gewonnen hätten. Aber wer will es ihnen verdenken. Auswärts 5:0 bei einem (vermeintlichen) Titelanwärter gewinnt man auch nicht alle Tage.

Beim ASV gilt es jetzt "die Wunden zu lecken" und auf ärztliche Wunder zu hoffen. Zu den vier Verletzten kommen nun wohl mit Salamon und Wölfer (gesperrt) zwei weitere Ausfälle dazu. Keine leichte Aufgabe für das Trainerteam, die vor allem aber diesmal auch als Psychologen gefragt sein werden und die Burschen auch moralisch wieder aufrichten müssen. Aber letztendlich, wie sagte doch nach dem Spiel ein ASV-Fan: "Besser einmal 0:5 verlieren, als fünfmal 0:1." - Recht hat er!

Burgenlandliga, 5. Runde, Freitag, 30.08.2019, 19.30 Uhr: 
ASV Siegendorf - SV Leithaprodersdorf  0:5 (0:3)
Siegendorf: Fila; B. Lehner, Tullis, Mauthner, N. Lehner; Frithum, Drga, Ivanovic, Salamon (57./Wölfer), Buliga; Markic (76./Szorger).
Leithaprodersdorf: Mitmasser; Dinser (83./Ronigts), Chromy, F. Dinhof, Gabura; L. Markhardt (55./Beran), Mozelt, Sipos, Heiss (75./S. Markhardt); Thaci, Saliji.
Tore: 0:1 Leotrim Saliji (3.), 0:2 Patrick Mozelt (18./Foulelfmeter), 0:3, 0:4 Leotrim Saliji (44., 73.), 0:5 Florent Thaci (76.).
Gelbe Karten: N. Lehner (17./Foul), Mozelt (40./Foul), Wölfer (63./Foul), B. Lehner (66./Foul).
Rote Karte: Wölfer (71./Tätlichkeit).
Zuschauer: 525. Wetter: 28° C (heiter).
Schiedsrichter: Mirislav Cosic. Linienrichter: Tihomir Kuzat, Martin Tatzber.

Bilder zum Spiel finden Sie auf:
Bildergalerie
asvsiegendorf.jalbum.net

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