ÖFB bricht Meisterschaft im Amateurbereich ab!

ÖFB bricht Meisterschaft im Amateurbereich ab!

Es gibt keine Meister und keine Absteiger.

In seiner außerordentlichen Präsidiumssitzung am Mittwochnachmittag hat der Österreichische Fußballbund die Weichen gestellt - und den aktuellen Amateurspielbetrieb, wie erwartet, "abgepfiffen". ÖFB-Präsident Leo Windtner betonte, die Gesundheit der Sportler und die weitere Eindämmung des Virus hätten Priorität: „Es war eine sehr schwere Entscheidung, alle Bewerbe im Landesverbands-Bereich abzubrechen, aber angesichts der derzeitigen Lage letztendlich eine alternativlose." Die Bundesliga erhält hingegen die Ermächtigung, die Profibewerbe allenfalls als "Geisterspiele" ohne Publikum auszutragen - sofern die behördlichen Auflagen dies ermöglichen.

Für das Unterhaus und somit auch für die Burgenlandliga bedeutet der ÖFB-Entscheid: Die Saison wird nicht gewertet, einen Meister 2019/20 wird es nicht geben, ebensowenig Auf- und Absteiger. 

Entscheidungsgrundlage für das ÖFB-Präsidium war ein Rechtsgutachten, das der Verband beim Linzer Universitätsprofessor Martin Karollus in Auftrag gegeben hat. Die Meisterschaftsregeln des ÖFB würden das Präsidium mit einer Notfallkompetenz ausstatten. Bei seiner Entscheidung sei der Verband an das eigene Regelwerk gebunden, das Vertrauen der Vereine darauf schützenswert. Ein nachträgliche Änderung (etwa puncto Auf- und Abstieg) sei daher nicht zulässig.  Eine Meisterschaft im Sinne der ÖFB-Meisterschaftsregeln setze voraus, dass jeder gegen jeden zumindestens zweimal gespielt hat. Aktuell seien die Bewerbe nicht so zu Ende zu führen, wie sie begonnen worden sind. Demnach könne man sie auch nicht werden, argumentiert der Jurist. Eine Auffassung, der sich das ÖFB-Präsidium am Mittwoch angeschlossen hat.

Das offizielle Statement des ÖFB lautet: 

„Das ÖFB-Präsidium hat in seiner heutigen per Video-Konferenz geführten Sitzung entschieden, die derzeit ausgesetzten Bewerbe im Bereich der Landesverbände abzubrechen. Eine ordnungsgemäße Durchführung ist aufgrund der behördlichen Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht möglich.
Betroffen sind sämtliche Bewerbe der Männer mit Ausnahme der beiden Spielklassen der Bundesliga und des UNIQA ÖFB Cups. Im Bereich der Frauen werden alle Bewerbe inklusive der Planet Pure Frauen Bundesliga und des SPORT.LAND.NÖ Frauen Cups abgebrochen, ebenso im Nachwuchs und Futsal.
Die Österreichische Fußball-Bundesliga wird ermächtigt, die Tipico Bundesliga und die HPYBET 2. Liga unter Einhaltung der behördlichen Auflagen – gegebenenfalls ohne Zuschauer – fortzuführen.
Das UNIQA ÖFB Cup Finale soll unter den gleichen Rahmenbedingungen und sofern möglich als erstes Pflichtspiel ausgetragen werden. Ein neuer Termin wird entsprechend abgestimmt.
Auf Basis eines eingeholten Rechtsgutachtens gilt für alle nicht vollständig durchgeführten Bewerbe:

  • Der Bewerb wird nicht gewertet.
  • Es gibt keinen Meister bzw. Cupsieger.
  • Es gibt keine(n) Aufsteiger.
  • Es gibt keine(n) Absteiger.
Die Nennung der ÖFB-Vertreter für die europäischen Klub-Bewerbe hängt von einer ordnungsgemäßen Durchführung der Meisterschaft und des Cup-Bewerbs ab. Sollte dies nicht möglich sein, wird das ÖFB-Präsidium unter Anwendung der diesbezüglich im Gutachten festgelegten Grundsätze entsprechende Beschlüsse fassen.
Die den Landesverbänden für den UNIQA ÖFB Cup 2020/21 zustehenden Startplätze werden von diesen vergeben.
Über den Beginn der Bewerbe 2020/21 wird unter Berücksichtigung der behördlichen Vorgaben entschieden."

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